Biarritz - Blick über die Küste

Biarritz - Blick über die Küste

Biarritz

Biarritz an der Cote Basque ist eine der bekanntesten Urlaubsorte Europas. Und dies nicht erst seitdem durch den Massentourismus so manche Küstenregion durch Hotelklötze verschandelt wurde.
Nein, Biarritz konnte sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts peu à peu entwickeln. Die so entstanden Hotels, Herrenhäuser, Adelssitze und Restaurants stehen zum Teil noch heute und verhinderten so, das an gleicher Stelle Bauten im Stil der sechziger oder siebziger Jahre entstanden.
Aber natürlich ist auch in Biarritz die Zeit nicht stehen geblieben, es gab auch keinen Baustopp, und so findet sich in der Skyline der Stadt auch das eine oder andere modernere Gebäude.

 

Biarritz war vor der Entwicklung des Fremdenverkehrs Jahrhunderte lang ein gewöhnlicher Fischerort mit einem recht kleinen Hafen, der aber gut geschützt zwischen Felsen lag.
Im Mittelalter wagte man sich dann erstmals an die Wale, die vor der Küste der Cote Basque lebten. Sie wurden in großen Mengen gejagt, harpuniert und anschließend bei Flut möglichst nahe an den Strand gezogen. Dann wartetet man auf die Ebbe und konnte mit dem Zerlegen der Tiere beginnen. Die Zunge wurde als Delikatesse teuer verkauft, aus dem Tran kochte man Lampenöl und auch Haut und Knochen wurden verwertet.
Schonzeiten und Fangreglementierungen gab es nicht, und so wundert es nicht, dass bald keine Wale mehr vor der Küste gesichtet wurden.
Der kleine Hafen von Biarritz

Der kleine Hafen von Biarritz

So verlegte man sich wieder auf den Fischfang und da in Europa die Konkurrenz groß war und die besten Fanggründe bereits damals überfischt waren, wagte man sich weit auf den Atlantik hinaus. Dort, vor der Küste Kanadas auf den berühmten Grand Banks gab es noch überreichlich Fisch, ein Reichtum der bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts ausgebeutet wurde. Damals brachen die Bestände endgültig zusammen und haben sich bis heute nicht erholt. Aber zurück zu Biarritz selber. Die Stadt entwickelte sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Adel den Ort als Feriendomizil entdeckte.
Biarritz von Biarritz

Kathedrale von Biarritz

Trendsetterinnen wie die französische Monarchin Eugénie verbrachten zu der Zeit regelmäßig ihre Ferien in Biarritz, was der Haute-Volée nicht verborgen blieb und so entwickelte sich Biarritz von einem wenig bedeutenden Fischerdorf zu einer kleinen mondänen Stadt an der Cote Basque mit Casinos, Luxushotels und Spitzenrestaurants.
Natürlich hat sich das Publikum, das in Biarritz Urlaub macht, verändert. Demokratie und Wohlstand ermöglichen heutzutage breiten Bevölkerungsschichten dort Urlaub zu machen, wo es ihnen gefällt, zumindest in den Grenzen Europas.
Biarritz hat immer noch einen guten Namen und das hilft die Hotels zu füllen. Davon kann sich jeder überzeugen, der in den Sommermonaten hier Urlaub macht. Und, es lohnt sich.
Es gibt wenige Orte wie Biarritz, die so malerisch auf einer Felsküste liegen und gleichzeitig guten Zugang zu breiten und langen Stränden haben.
Biarritz selber lädt zum Bummeln, wobei es von Vorteil ist, dass versucht wird den Hauptverkehr von der Innenstadt fern zu halten, was nicht ganz gelingen kann, da Hotelgäste zu den Garagen ihrer Hotels gelangen müssen, und auch Lieferanten müssen zumindest zeitweise ihre Kunden beliefern können.
Ansonsten kann der Gast wunderbar durch die alten Gassen mit ihren zahlreichen Geschäften flanieren. Da so mancher Gast ein gut gefülltes Portemonnaie mitbringt, wundert es nicht, dass hier im mondänsten Ort der Cote Basque alles zu finden ist, was in der Welt der Mode und des Schmucks Rang und Namen hat.